Sonntag, 23. Dezember 2012

Samstag, 1. Dezember 2012

Deutsch- Blog Schulwoche 19-24.11.12


Zum Thema Exil/Migrationsliteratur in Deutschland, betrachteten wir uns werke von nach Deutschland immigrierten Menschen um 1983 bis 1993.

Wir analysierten z.B. das Gedicht „Deutsche Sprache“(1989 von Yüksel Pzarkaya) in dem der Autor in 4 Strophen, von Strophe 1 bis 4: 6,7,5,5 Verse,  über die eigene Bedeutung seiner Muttersprache Türkisch und der Deutschen als Migrations- Sprache schreibt.

Yüksel Pzarkaya personifiziert und objektiviert beide Sprachen, verleiht ihnen metaphorische Eigenschaften wie z.B. in Strophe 4, Zeile 1 „meine Behausung in der Fremde“, Strophe 1 Vers 4 „die mir mehr Geborgenheit“.

Er beschreibt ebenfalls was die Sprachen seiner Einsicht nach nicht sein können. Hierbei bezieht der Autor sich möglicherweise auch auf die mit der Sprache lebende Gesellschaft. Zeile 3 Vers 3-5 „die in ihr ein Werkzeug der Erniedrigung     die in ihr ein Werkzeug der Ausbeutung sehen    sie sind nicht in ihr sie nicht“    

Yüksel Pzarkaya vermittelt ein sehr positives Bild der Sprachen, ebenso der Deutschen wie der Muttersprache. Die Möglichkeit zwei Sprachen zu sprechen ist für ihn auch die Möglichkeit vor dem „Missbrauch“ der einen Sprache (durch deren, die Sprache sprechende, Gesellschaft)  in die andere zu fliehen.  Strophe 4 Vers 1-5 „meine Behausung in der Kälte der Fremde   meine Behausung in der Hitze des Hasses   meine Behausung wenn mich verbiegt die Bitterkeit   in ihr genoss ich die Hoffnung   wie in meinem Türkisch“ Hier erkennt man den Wechsel der Sprachen anhand  des Abschnittes „meine Behausung in der Kälte der Fremde“, der sich vermutlich auf die Türkische Muttersprache bezieht und dem Abschnitt „wie mein Türkisch“ der dich wieder auf die deutsche Sprache bezieht.

Insgesamt gibt es Verschiedene Erfahrungen und Gefühle von Menschen in Migration sowie im Exil.
Für die Einen eine Bereicherung oder Alternative, für andere eine Überganssituation, ein Land der Verbannung oder ein Ort der teils auch menschenunwürdigen Armut. Der folgende Link auf einen WDR-Bericht über die Asylsituationen in Italien und Deutschland berichtet über letzteres.

Jonas